Bayerisches Nationalmuseum

Beschreibung

Das Bayerische Nationalmuseum an der Prinzregentenstraße zählt zu den großen kulturhistorischen Museen Europas. In diesem stattlichen Gebäude tauchst du in Kunst und Kultur von der Spätantike bis zum Jugendstil ein. Ein Rundgang führt dich durch die Epochen der abendländischen Kunst – von mittelalterlichen Skulpturen bis zu prunkvollen Schätzen des Barock. Selbst das Museumsgebäude, eröffnet im Jahr 1900, ist mit seiner reich verzierten Fassade und den historischen Interieurs ein Erlebnis für sich.

Auf einen Blick

  • Gründung: 1855 durch König Maximilian II. von Bayern (persönliche Initiative nach Vorbild internationaler Ausstellungen).
  • Gebäude: Neuer Museumsbau 1894–1900 nach Plänen von Gabriel von Seidl; einzigartiger historistischer Bau mit Fassaden im Renaissance-, Barock- und Rokokostil.
  • Ausstellung: Kunst- und Kulturgeschichte von der Spätantike bis zum Jugendstil auf rund 13.000 m² Ausstellungsfläche.
  • Sammlungen: Vielfältige Exponate aus allen Bereichen – Skulpturen, Gemälde, Elfenbeinschnitzereien, Goldschmiedekunst, Prunkuhren, historische Waffen und Rüstungen, edles Porzellan, Möbel, Musikinstrumente, Trachten u.v.m.
  • Besonderheit: Weltbekannte Krippensammlung mit kunstvollen historischen Weihnachtskrippen (Alpenraum & Italien) als Highlight.

Ein Blick in die Geschichte

Die Gründung des Bayerischen Nationalmuseums geht auf König Maximilian II. zurück, der 1855 ein „Nationalmuseum“ für Bayern ins Leben rief. Schon 1867 öffnete der erste Museumsbau an der Maximilianstraße seine Pforten – laut Grundsteinurkunde eine „Anstalt zur Aufbewahrung der interessantesten vaterländischen Denkmäler“. Das Museum präsentierte zunächst vor allem bayerische Geschichte und die Kunstschätze des Hauses Wittelsbach. Doch schon bald wuchs die Sammlung durch Schenkungen und Ankäufe weit über den regionalen Rahmen hinaus. Ende des 19. Jahrhunderts stieß der alte Bau an seine Grenzen, sodass ein Neubau nötig wurde. 1892 beschloss der Landtag den heutigen Standort im Stadtteil Lehel, und Architekt Gabriel von Seidl entwarf einen imposanten Museumsbau, der sich an den Ausstellungsstücken orientierte. Drei Flügel mit jeweils eigener Fassadengestaltung – deutsche Renaissance, Barock und Rokoko – verbinden sich zu einem harmonischen Gesamtbau. Am 29. September 1900 wurde das neue Nationalmuseum feierlich eröffnet.

Seidls Konzept, jedem Saal ein passendes historisches Ambiente zu geben, sorgt bis heute für einen lebendigen Rundgang. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Haus schwere Schäden, doch große Teile der Sammlung waren rechtzeitig ausgelagert und blieben unversehrt. Bereits 1947 konnten erste Ausstellungsräume wiedereröffnet werden. Seitdem wurde das Museum mehrfach modernisiert und erweitert, ohne den charakteristischen Charme der historischen Ausstellungsräume zu verlieren.

Krippensammlung

Eine besondere Attraktion des Museums ist die umfangreiche Weihnachtskrippen-Sammlung. Hier erwartet dich eine ganze Wunderwelt historischer Krippen:

  • Vielfalt der Krippen: Aus dem Alpenraum und Italien, vom 18. bis zum 20. Jahrhundert – die Sammlung zeigt die Entwicklung der Weihnachtskrippe in verschiedenen Regionen.
  • Weltweit bedeutend: In Qualität und Umfang gilt diese Kollektion als eine der herausragendsten Krippensammlungen weltweit.
  • Neapolitanische Krippen: Auffallend lebensechte Figuren aus der Barockzeit (um 1750) mit Porzellanköpfen und kostbaren Gewändern; solche Krippen schmückten einst eher adelige Paläste als Kirchen.
  • Sizilianische Krippen: Szenen von besonderer Ausdruckskraft, die dramatische Motive wie die Flucht nach Ägypten oder den Kindermord von Bethlehem in bewegter Darstellung zeigen.

(Tipp: Die Krippensammlung ist nicht nur zur Weihnachtszeit spannend – das ganze Jahr über kannst du hier meisterliche Krippenkunst entdecken.)

Die Sammlungen des Bayerischen Nationalmuseums

Die Dauerausstellung deckt ein breites Spektrum an Epochen und Themen ab. Den Grundstock bildet der königliche Kunstbesitz der Wittelsbacher, doch inzwischen greifen die Bestände weit über Bayern hinaus. Heute präsentieren die Schausäle Schätze aus fast allen Bereichen der Kunst- und Kulturgeschichte:

  • Skulptur und Malerei: Meisterwerke der Bildhauerei und Tafelmalerei vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert (darunter Holzschnitzereien von Tilman Riemenschneider und Hans Leinberger).
  • Kunsthandwerk: Feinste Elfenbeinschnitzereien, kostbare Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie kunstvolle Uhren und wissenschaftliche Instrumente veranschaulichen den Kunstsinn vergangener Epochen.
  • Waffen und Rüstungen: Historische Schwerter, Rüstungen und Schusswaffen – vom Prunkharnisch des Rittertums bis zu frühen Feuerwaffen – geben Einblick in die Wehrtechnik früherer Zeiten.
  • Porzellan und Keramik: Edles Geschirr und figürliches Porzellan aus berühmten Manufakturen (z.B. Meißener und Nymphenburger Porzellan) sowie Fayencen und Keramikarbeiten des 18./19. Jahrhunderts.
  • Wohn- und Alltagskultur: Prächtige historische Möbel und Raumausstattungen, aufwendig bestickte Textilien und Trachten sowie alte Musikinstrumente – sie alle lassen dich in den Alltag vergangener Jahrhunderte eintauchen.

Museumscafé

Nach dem Museumsrundgang kannst du dich im hauseigenen Café & Restaurant „Museum“ stärken. In einem Seitentrakt des Gebäudes laden elegante Gewölberäume zu einer genussvollen Pause ein. Bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen oder einem Mittagsgericht lässt du hier die Eindrücke wirken. Im Sommer sitzt du draußen im idyllischen Innenhof, während im Winter die gemütlichen Tische im Gewölbekeller zum Verweilen einladen. Übrigens kannst du das Museumscafé auch unabhängig vom Ausstellungsbesuch besuchen.

Zweigmuseen in ganz Bayern

Nicht nur in München kannst du die Schätze des Nationalmuseums erleben. Zweigmuseen in ganz Bayern präsentieren besondere Teil-Sammlungen des Hauses.

Auf Burg Trausnitz in Landshut erwartet dich etwa eine historische Kunst- und Wunderkammer mit kuriosen Schätzen der Renaissance. Im barocken Schloss Lustheim (Oberschleißheim bei München) wird die exquisite Meißener Porzellansammlung der Stiftung Ernst Schneider gezeigt. In Regensburg kannst du in der Fürstlichen Schatzkammer Thurn und Taxis glanzvolle Hofkunst und Juwelen bestaunen. Weitere Zweigmuseen widmen sich speziellen Themen, zum Beispiel das Schulmuseum in Ichenhausen (Geschichte des Bildungwesens) oder das Klostermuseum in Asbach. Diese dezentralen Ausstellungen lohnen einen Abstecher und erweitern den Blick auf die vielfältige Kulturgeschichte, die das Bayerische Nationalmuseum bewahrt.

Kategorie

Ausstattung

  • Bar
  • Barrierefrei
  • Fahrradparkplätze
  • Kostenlose Parkplätze
  • Nähe zu öffentlichem Nahverkehr
  • Restaurants in der Nähe
  • Restaurants vor Ort
  • Unterkunft in der Nähe

Standort

Prinzregentenstraße 3, 80538 München, Deutschland

Geschlossen

10:00 - 17:00

  • Montag

    Geschlossen
  • Dienstag

    10:00 - 17:00
  • Mittwoch

    10:00 - 17:00
  • Donnerstag

    10:00 - 17:00
  • Freitag

    10:00 - 17:00
  • Samstag

    10:00 - 17:00
  • Sonntag

    10:00 - 17:00
  • Ortszeit

    12. September 2025 19:47

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