Über diese Veranstaltung
Über den Münchner Christkindlmarkt

Seit 1972 findet der traditionelle Münchner Christkindlmarkt, dessen Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, auf dem Marienplatz statt. Vor der prächtigen Rathauskulisse und rund um den großen Weihnachtsbaum finden über 130 festlich geschmückte Marktstände Platz, die eine breite Auswahl an Weihnachtsgeschenken und handwerklichen Waren anbieten – von Holzspielzeug und handgezogenen Kerzen über handgefertigten Schmuck bis hin zu regionalen Spezialitäten wie Lebkuchen oder Honig. Auch für stimmungsvolle Weihnachtsdekoration ist gesorgt: Hier findet man alles vom klassischen Christbaumschmuck und geschnitzten Krippenfiguren bis zu leuchtenden Papiersternen und traditionellen Strohsternen für die Festtagsdekoration. Glühwein, Punsch oder eine Feuerzangenbowle wärmen die Besucher von innen, während der Duft von frisch gebrannten Mandeln, heißen Maroni und herzhaften Bratwürsten über den Platz zieht. Natürlich dürfen auch süße Schmankerl wie Lebkuchen, Pfeffernüsse oder Magenbrot nicht fehlen. Zum Rahmenprogramm des Christkindlmarktes gehören traditionell die feierliche Adventsmusik vom Rathausbalkon, ein schaurig-schöner Krampuslauf sowie die „Himmelswerkstatt“ als Mitmach-Werkstatt für Kinder.
Kripperlmarkt am Alten Peter

Eine besondere Attraktion des Münchner Christkindlmarkts ist der traditionelle Kripperlmarkt in unmittelbarer Nähe des Alten Peter (der Peterskirche). Dieser Spezialmarkt, nur ein paar Schritte vom Marienplatz entfernt, gilt als der wohl größte Krippenmarkt Deutschlands. Hier dreht sich alles um die Weihnachtskrippen: An rund einem Dutzend Ständen werden ausschließlich Krippen, handgeschnitzte Krippenfiguren und umfangreiches Zubehör angeboten. Von der Laterne für den Stall über Holzfigurensets von Ochs und Esel bis hin zu den Gaben der Heiligen Drei Könige – auf dem Kripperlmarkt findet man alles, was für den Aufbau einer traditionellen Weihnachtskrippe benötigt wird. Die Geschichte dieses Marktbereichs reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück: Bereits 1757 wurde in München erstmals ein eigenständiger Kripperlmarkt zur Adventszeit abgehalten. Heute ist der Kripperlmarkt fester Bestandteil des Christkindlmarkts am Marienplatz und ein Paradies für Liebhaber detailreicher Krippenszenen und Sammlerfiguren.
Der Christbaum am Marienplatz

Mitten auf dem Marienplatz, vor dem Neuen Rathaus, steht in der Adventszeit der imposante Münchner Christbaum – ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Christkindlmarkts. Dieser Weihnachtsbaum ist meist um die 25–30 Meter hoch und mit etwa 2.500 Lichtern geschmückt, die den Platz in ein warmes Lichtermeer tauchen. Eine besondere Tradition: Jedes Jahr stammt der Baum aus einer anderen Region. Viele Städte und Gemeinden – teils aus Bayern, teils aus anderen Alpenregionen wie Südtirol oder Österreich – bewerben sich darum, der Stadt München einen prächtigen Baum zu spenden. Als Dank darf sich die spendende Gemeinde während der Marktzeit am Marienplatz präsentieren, oft mit einem eigenen Stand voll lokaler Spezialitäten. Aufgestellt wird der Baum schon wenige Wochen vor der Eröffnung, doch feierlich zum Leuchten gebracht wird er erst zur offiziellen Eröffnungszeremonie des Christkindlmarkts. Dann erstrahlen die Lichter erstmals vor den Augen der Besucher, während der Oberbürgermeister den Markt feierlich eröffnet. Der Christbaum bildet das glanzvolle Zentrum des Platzes und sorgt allabendlich für weihnachtliche Stimmung – ein beliebter Treffpunkt und Hintergrund für Erinnerungsfotos.
Krampuslauf – Alpenbrauchtum in der Altstadt

Ein Höhepunkt im Rahmenprogramm ist der Krampuslauf über den Christkindlmarkt, der alpenländisches Brauchtum mitten in der Münchner Altstadt lebendig werden lässt. An einzelnen Tagen im Advent – meist rund um den Nikolaustag oder an den Adventswochenenden – ziehen finstere Gestalten in Teufelsmasken und zotteligen Fellkostümen über den Marienplatz. Diese Tradition geht zurück auf die Sagenfigur des Krampus, des rauen Begleiters des heiligen Nikolaus, und ist in den Alpen seit Jahrhunderten verwurzelt. Nachdem der Brauch im 20. Jahrhundert zeitweise in Vergessenheit geraten war, wird er heute von engagierten Münchner Krampus- und Perchtengruppen wieder aufgeführt. Zahlreiche junge Leute beleben das über 500 Jahre alte Brauchtum neu: In archaischen Masken und schweren Fell-Kostümen schwingen die „Krampusse“ ihre Schellen und Ruten, während sie scheinbar furchteinflößend – aber letztlich harmlos – durch die Marktgassen laufen. Für Zuschauer ist der Krampuslauf ein spektakuläres Erlebnis: Hinter den gruseligen Masken verbergen sich meist freundliche Vereinsmitglieder, die nach dem Lauf gerne für Fotos zur Verfügung stehen. Dieses Zusammenspiel von schauriger Tradition und festlicher Freude macht den besonderen Reiz des Krampuslaufs auf dem Münchner Christkindlmarkt aus.